Warum du als Hypnotiseur kein Mitleid haben solltest – der Unterschied zwischen Mitleid und Empathie
Du bist bereit, Menschen mit deinen Fähigkeiten zu unterstützen und ihnen zu helfen? Du hast vor das mit Hypnose zu tun oder weiter zu optimieren? Dann hast du sicher schon gehört, dass man sich als guter Therapeut oder Coach in seine Klienten einfühlen sollte. Aber was bedeutet das genau? Und warum sollte Mitleid, im Gegensatz zu Empathie, in deiner Arbeit keinen Platz haben?
Der feine Unterschied: Empathie und Mitleid
Empathie bedeutet, sich in die Gefühle und Gedanken einer anderen Person hineinzuversetzen, ihre Emotionen nachzuvollziehen und zu verstehen. Empathie erlaubt es dir, die Perspektive deines Klienten zu übernehmen, ohne dich jedoch von seinen Problemen überwältigen zu lassen. Diese Fähigkeit ist essenziell für deine Arbeit als Hypnotiseur, da sie dir ermöglicht, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen und deinen Klienten gezielt und effektiv zu unterstützen.
Mitleid hingegen ist das gefühlsmäßige Mitschwingen mit dem Leid einer anderen Person. Hierbei kann es schnell passieren, dass du dich emotional in das Leiden deines Klienten hineinziehen lässt und selbst betroffen bist. Das kann dazu führen, dass du deine professionelle Distanz verlierst und nicht mehr in der Lage bist, klar zu denken und zu handeln.
Warum Mitleid hinderlich ist
- Verlust der professionellen Distanz: Als Hypnotiseur ist es wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren und objektiv zu bleiben. Mitleid kann dich emotional überwältigen und deine Fähigkeit beeinträchtigen, professionell zu handeln.
- Schwächung des Vertrauensverhältnisses: Dein Klient wird das Mitleid spüren. Was mehrere negative Folgen haben kann. Er könnte zum Beispiel das Gefühl bekommen, dass seine Situation hoffnungslos ist oder dass du auch keine Ahnung hast, wie es weitergehen kann, .Das kann das Vertrauen in deine und seine Fähigkeiten untergraben.
- Verminderte Problemlösungsfähigkeit: Mitleid nimmt dir die Fähigkeit, strategisch und methodisch vorzugehen. Du könntest dich so sehr in den Emotionen deines Klienten verlieren, dass du nicht mehr in der Lage bist, effektive Hypnosetechniken anzuwenden.
Ein weiterer Aspekt ist das unangenehme Gefühl für deine Klienten.
Vielleicht hast du schon Videos oder Fotos von anderen Hypnotiseuren oder sogar Hypnoseausbildern gesehen, die den Eindruck erwecken, als wäre die Hypnotiseurin eine verständnisvolle Freundin des Klienten.Dabei zeigen sie beispielsweise übermäßige Nähe durch unangekündigte Berührungen wie das Streicheln des Armes oder das Halten der Hand oder sogar Streicheln der Wange, begleitet von tröstenden Worten. Das mag von außen betrachtet vielleicht für Manchen nett wirken. Für professionelle Hypnotiseure ist schon solch ein Anblick alles andere als nett – es ist ein absolutes NoGo, Klienten unangekündigt und unnötig anzufassen. Stelle dir vor, du wärst Klient und es ist gerade emotional anstrengend für dich. In deiner Innenwelt läuft ein gigantischer und wahnsinnig schneller Prozess der Erkenntnisfindung. Anstrengend, vielleicht mit Tränen verbunden – aber zeitgleich auch erleichternd und du erkennst immer mehr die Lösung für dein Thema. Von diesem Prozess erfährt dein Hypnotiseur oft nur einen Bruchteil, nämlich das, was du verbal kommunizierst. Und während dieser Prozess vielleicht gerade in einer Sequenz ist, die dich so etwas erkennen lassen könnten wie: “nur gut, dass das damals so mies gelaufen ist, denn dadurch kann ich ja jetzt glücklicherweise ….xyz”. Hast du dich etwas eingefühlt? Ja? Okay….. Dann kommt jetzt das unerwartet “Antatschen” und Trösten. Und?! Alles andere als nett und passend – oder? Solche Handlungen können eher nerven, stören oder sogar wütend machen. Auf jeden Fall sind sie unprofessionell, übergriffig und anmaßend. Denn: sie werten statt zu wissen und überschreiten eine sehr sensible Grenze.
Die Stärke der Empathie in der Hypnose
Empathie erlaubt dir, in die Gefühlswelt deines Klienten einzutauchen und gleichzeitig einen kühlen Kopf zu bewahren. Du verstehst die Ängste und Sorgen deines Klienten, ohne von ihnen überwältigt zu werden. Diese Balance ist es, die dir ermöglicht, gezielt und nachhaltig Hilfe zu leisten. Indem du empathisch nachfragst und aufmerksam bist, kannst du eine authentische Verbindung aufbauen, die das Fundament einer erfolgreichen Hypnosetherapie oder eines Hypnosecoachings bildet.
So entwickelst du Empathie
- Selbstreflexion: Erkenne deine eigenen Emotionen und Gedanken und lerne, sie von den Informationen zu differenzieren, die du wirklich von deinem Klienten bekommen hast.
- Aktives Zuhören: Gib deinem Klienten Raum, seine Gedanken und Gefühle zu äußern, und höre aktiv zu, ohne voreilige Schlüsse zu ziehen und ohne zu bewerten.
- Grenzen setzen: Setze klare emotionale und mentale Grenzen, um deine Professionalität zu bewahren.
- Stärke und schütze dich selbst: Als professioneller Hypnotiseur ist es ratsam, selbst zur Hypnose zu gehen. Wenn du merkst, dass Kliententhemen dich emotional zu intensiv erreichen, solltest du daran arbeiten, den optimalen und Abstand herzustellen.
Fazit
Ein guter und professioneller Hypnotiseur zeichnet sich durch Empathie, nicht durch Mitleid aus. Empathie ermöglicht es dir, dich in die Lage deines Klienten zu versetzen, ohne dich von dessen Emotionen überwältigen zu lassen. Diese Fähigkeit ist der Schlüssel zu effektiver und nachhaltiger Hypnosearbeit. Mitleid hingegen kann dich aus der Balance bringen und deine berufliche Kompetenz beeinträchtigen.
In deiner DHI-Hypnoseausbildung lernst du auch diese essenzielle Unterscheidung. Wir vermitteln dir nicht nur die Theorie dazu, sondern begleiten dich auch dabei, ein tiefes Verständnis für die optimale Distanz zu Kliententhemen zu entwickeln. So wirst du bestens vorbereitet, um deinen Klienten wirksam und verantwortungsvoll beizustehen – mit der nötigen Empathie und ohne belastendes Mitleid. Bei dieser persönlichen Entwicklung kann dich das tägliche Empfangen von Hypnosen in den Übungsstunden besonders gut unterstützen, denn hier ist Raum für deine individuellen Themen.
In unseren umfassenden und fundierten Hypnoseseminaren lernst du auch das. Du wirst vorbereitet, Hypnose wirksam, ehrlich und verantwortungsvoll einzusetzen – sei es im Coaching, in der Therapie oder in der Medizin. Und wir begleiten dich auch nach deiner Ausbildung weiter – mit lebenslangem, kostenlosen und individuellem 1:1 Support.
Hypnose ist Vertrauenssache. Setze von Anfang an auf die bewährten und ethisch korrekten Original-Methoden, die dich und deine Klienten nachhaltig unterstützen. So wird dein Weg als Hypnotiseur nicht nur professionell, sondern auch individuell, erfüllend und menschlich wertvoll sein.
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Nur echt mit Hypnospathie©, Nautilus-Code© und ab jetzt auch mit Illumilars.